Google testet sein Trusted Stores Siegelprogramm seit Oktober 2011, und jetzt öffnet sich das Programm für alle US-Händler mit einer Self-Service-Anmeldeoberfläche.
Händler, die teilnehmen, erhalten neben ihren AdWords-Anzeigen einen Ausweis „Trusted Stores“, der sich öffnet, um Informationen über die Versand- und Kundendienstdaten des Unternehmens zu liefern. Das Abzeichen wird kein Ranglistensignal sein.
„Es ist eine E-Commerce-Zertifizierung, die den Käufern hilft, sich beim Online-Kauf wohl zu fühlen, auch wenn sie den Laden, in dem sie kaufen, nicht kennen“, erklärt Tom Fallows, Group Product Manager bei Google Shopping. „Es gibt ihnen einen klaren und schnellen Weg zu wissen, dass ein Online-Shop vertrauenswürdig ist.“
Positive Auswirkungen auf Umbauten und Auftragsgrößen
Fallows sagt, dass die 50 Händler, die an der Beta teilgenommen haben, im Durchschnitt ihre Konversionsraten und Auftragsgrößen erhöht haben. Wayfair zum Beispiel verzeichnete einen Anstieg der Konversionen um 1,4% und eine Zunahme der Auftragsgröße um 0,9%. Der Online-Geschenkartikelladen Beau-coup sägt den Umsatz um 3,1% und die Bestellmenge um 5,5%. Es ist wahrscheinlich, dass je weniger bekannt die E-Commerce-Marke ist, desto größer ist der Nutzen, den sie aus der Implementierung des Siegels ziehen würden.
Die Motivation für Google – das erhebliche Mittel in das für Verbraucher und Händler kostenlose Programm investiert – besteht darin, das Vertrauen der Verbraucher in das Online-Shopping zu erhöhen. Und je mehr Geld Online-Händler verdienen, desto mehr müssen sie für AdWords ausgeben.
Derzeit hat das Programm Trusted Stores die folgenden Elemente:
- Versandzuverlässigkeit – Google überwacht (über einen Pixel), welche Versandversprechen auf den Kaufbestätigungsseiten gemacht werden, dann sendet der Händler Google Tracking-Nummern, wenn Dinge versendet werden. Google überprüft, ob der Händler seine Versprechen einhält.
- Kundenservice – Google betreibt ein Kundenservice-Portal (getrennt vom eigenen System des Händlers), in dem die Leute den Händler kontaktieren können – wobei Google kopiert wurde – bei Problemen. Google verfolgt, wie schnell Probleme gelöst werden.
- €1000 in Consumer Purchase Protection – wenn sich Käufer anmelden, können sie für €1000 berechtigt sein, wenn etwas mit ihrem Kauf schief geht.
Laut Fallows wird das Programm schließlich Elemente wie Malware-Schutz und mehr Transparenz bei den Rückgaberichtlinien umfassen. Es wird auch telefonischen Support für Verbraucher anbieten, damit sie bei Problemen anrufen können, anstatt die Online-Schnittstelle zu nutzen, um Probleme mit Einkäufen zu melden. Als ich nach Plänen zur Einbeziehung von geistigem Eigentum fragte, das Google gerade von ShopKick erworben hatte, wollte Fallows das nicht kommentieren.
Die Herausforderung für kleine Unternehmen
Eine Herausforderung für Google bei der Ausweitung des Programms auf alle US-Händler – große und kleine – besteht darin, dass viele kleine Unternehmen durch die technische Umsetzung oder den Arbeitsaufwand, regelmäßig Versandinformationen zu versenden, ausgeschaltet werden könnten.
Um dies zu erreichen, sagt Fallows, dass Google den Integrationsprozess so leicht wie möglich gemacht hat, und das Unternehmen arbeitet derzeit mit den wichtigsten E-Commerce-Plattformen – Shopify, BigCommerce, Magento und Yahoo Stores – zusammen, um die Integration auf Knopfdruck zu entwickeln.
Wird Google über die Ressourcen verfügen, um die wahrscheinliche Flut neuer Händleranwendungen sowie das höhere Transaktionsvolumen und Kundendienstanfragen reibungslos zu bewältigen? Fallows würde nicht sagen, wie viele Leute das Unternehmen dem Programm gewidmet hat, aber er sagte, er sei zuversichtlich, dass das Unternehmen bereit sei. Das Pilotprogramm umfasste 10 Millionen Käufer und über eine Milliarde Euro.