Microsoft Ads – Alternative oder Ergänzung

AllgemeinGoogle Ads 02. Januar 2024

Microsoft Ads - Alternative oder Ergänzung?

Wenn Sie bezahlte Suchmaschinenwerbung als Teil Ihrer Marketingstrategie in Betracht ziehen, denken Sie wahrscheinlich an Google Ads. Aber vielleicht gibt es eine Alternative, wie zum Beispiel Microsoft Ads. Werbetreibende brauchen keinen großen Aufwand, um ihre Google Kampagnen in Bing zu importieren. Doch welche Plattform ist kostengünstiger oder hat die bessere Reichweite? Wo liegen die Unterschiede? Ist Microsoft eine Ergänzung oder eine Alternative?

Google Ads vs. Microsoft Ads

Google Ads (ehemals Google AdWords) wurde erstmals im Jahr 2000 eingeführt. Ursprünglich war Google AdWords als monatlicher Abonnementdienst konzipiert, bei dem Google Werbekampagnen einrichtete und verwaltete. Im Laufe der Zeit wollten Geschäftsinhaber ihre eigenen Anzeigenkonten führen, was 2005 zum AdWords-Self-Service-Portal führte. Dies sollte als Grundlage für das dienen, was Google Ads heute ist.

Wenn Google und Microsoft in Konkurrenz zueinander standen, gewann Google regelmäßig, weil Google die am meisten genutzte Suchmaschine ist. Doch die Zeiten haben sich geändert. Als Microsoft die Suchmaschine Bing erwarb, wuchsen Einfluss und Marktanteil des Unternehmens auf den Online-Anzeigenmarkt. Das macht es besonders für Klein- und mittelständische Unternehmen schwer, das Microsoft Werbepotenzial zu ignorieren.

Microsoft Advertising ist viel jünger als Google AdWords. Tatsächlich war Microsoft die letzte der „großen drei“ Suchmaschinen, die ein eigenes System für PPC-Werbung entwickelt hat. Bis 2006 wurden MSN-Suchmaschinenanzeigen von Overture (und später Yahoo!) bereitgestellt. Als Microsoft erkannte, wie stark das Suchmaschinenmarketing zunahm, begannen sie mit der Entwicklung ihres eigenen Systems, MSN adCenter. Im Jahr 2012 wurde MSN adCenter zu dem, was wir heute als Bing Advertising kennen.

Da Google bis heute die überwiegende Mehrheit des Marktanteils von Suchmaschinen hält, hat Bing mehr Wert darauf gelegt, bestimmte Zielgruppen anzusprechen. Darunter sind 60 Millionen Bing-Sucher, die von Google nicht erreicht werden. Darüber hinaus hat ein großer Teil der Benutzer von Bing ein Haushaltseinkommen von über 100.000 $ oder mehr. Fast 40 % der Zielgruppe ist zwischen 35 und 54 Jahre alt, was sehr nützliche Informationen sind.

Die Reichweiten der Suchmaschinen

Wie nicht anders zu erwarten, hat Google die mit Abstand größte Reichweite. Google hält ungefähr 74 % des globalen Marktanteils von Suchmaschinen , was bedeutet, dass ungefähr 3 von 4 Suchenden Google verwenden.

Weil Google die größte Reichweite hat, hat Bing in letzter Zeit mehrere Schritte unternommen, seine Präsenz im Web auszubauen. Als Betreiber der Suchmaschine Bing, hat Microsoft kürzlich bekannt gegeben, dass Bing Advertising die einzige globale Plattform für alle Suchmaschinen-Werbekampagnen in den Netzwerken von AOL und Yahoo ist. Diese Partnerschaft bedeutet, dass Werbekampagnen, die der Microsoft Advertising-Plattform durchgeführt werden, eine Steigerung der Klicks um bis zu 15 % verzeichnen könnten. Allerdings ist diese Steigerung hauptsächlich für den US-Markt bemerkbar, da AOL und Yahoo! in Europa nur wenig präsent sind.

Angesichts des hohen Suchvolumens bei Google wird erwartet, dass Sie bei der Durchführung von Kampagnen einem erhöhten Wettbewerb ausgesetzt sein werden. Kampagnen auf Bing Advertising sind etwa 36 % weniger Konkurrenz ausgesetzt als bei Google.

CPC, CTR und die Unterschiede bei den Kosten

Dieser Unterschied kann einen massiven Einfluss auf Ihre durchschnittlichen Kosten pro Klick (Cost Per Click) haben, wobei die internationale Medienagentur Report Garden feststellte, das CPCs bei Bing durchschnittlich billiger sind, als auf Google.

Da Microsoft Advertising zu einem günstigeren CPC als Google Ads neigt, sind die Gesamtkosten von Werbekampagnen auf Bing Advertising tendenziell niedriger. Diese Angaben können jedoch je nach Branche schwanken. Auch wenn Sie mit Bing Advertising mehr für Ihr Geld bekommen, ist der Suchverkehr auf den beiden Plattformen doch sehr unterschiedlich. Während Sie also bei Microsoft etwas weniger ausgeben, ist die Qualität der Zugriffe möglicherweise nicht die gleiche wie bei Google Ads.

Laut der amerikanischen Advertising-Agentur Wordstream beträgt die durchschnittliche Klickrate (Click Through Rate, CTR) bei Microsoft Advertising-Kampagnen branchenübergreifend 2,83 %. Das ist fast 50 Prozent höher als bei Google. Bing verzeichnet besonders hohe CTRs in Branchen, die Beschäftigungs- oder Karrieredienste anbieten, mit einer beeindruckenden durchschnittlichen CTR von 3,53 %. Die Frage ist jedoch, was die CTRs wirklich wert sind, wenn das Suchvolumen geringer ist, als bei Google.

Targeting-Optionen für die Zielgruppensuche

Sowohl Google Ads als auch Microsoft Advertising bieten Targeting-Möglichkeiten, um Werbekampagnen erfolgreicher zu machen. Zu den Targeting-Optionen von Google Ads gehören Dinge wie:

+ Zielgruppen-Targeting nach demografischen Merkmalen, benutzerdefinierte Absichten, ähnliche Zielgruppen, Remarketing u.a.

+ Inhalts-Targeting durch bestimmte Themen, Platzierung, Inhalts-Keywords und Display-Erweiterungen für die Suche.

Diese Optionen können auf Konto- und Kampagnenebene angewendet werden. Es gibt mehrere andere Kategorien oder Unterkategorien, die ein Kanal hat, der andere jedoch nicht hat. Hier sollten Anwender sich etwas Zeit, um zu sehen, ob Sie die richtigen Kategorien für Ihre Zielgruppen gewählt haben.

Das Erstellen von Kampagnen

Sowohl Google Ads als auch Microsoft Ads bieten eine funktionsreiche Werbeplattform. Wenn es jedoch um die Benutzerfreundlichkeit der Plattform geht, ist es einfacher, eine Kampagne mit Microsoft Ads zu starten als mit Google Ads.

Darüber hinaus ist es viel einfacher, mit Microsoft als mit Google Traffic auf Ihre Affiliate-Landingpages zu lenken, da Google Affiliate-Angeboten viele Beschränkungen auferlegt. Affiliate-Marketing ist bei Bing erlaubt, solange Sie nicht für Spam oder illegale Inhalte werben.

Insgesamt sind die Targeting-Optionen von Bing Advertising nicht so anspruchsvoll wie bei Google. Werbetreibende können Sucher hauptsächlich nach geografischen Standorten, Wochentagen, verwendete Geräte und demografischen Merkmalen ansprechen. Sie können die Kampagnen von Microsoft auch detaillierter gestalten, indem Sie diese Optionen auf der Ebene der Anzeigen anwenden. Den einzelnen Werbekampagnen können sogar verschiedene Zeitzonen zugewiesen werden.

Bei den Einstellungen für die Anzeigenverteilung in Microsoft Ads, können Benutzer entscheiden, dass Ihre Anzeigen neben Bing auch in den Netzwerken von AOL und Yahoo geschaltet werden. Im Gegensatz dazu bietet Google keine Option, Ihre Suchnetzwerk-Anzeigen nur auf Bing.com, AOL oder Yahoo auszurichten.

Sprachoptionen und Schnittstellen

Google macht die Ausrichtung auf Sprachen relativ einfach und ermöglicht Ihnen die Ausrichtung auf über 40 Sprachen. Mit Microsoft können Werbetreibende zurzeit jedoch nur bis zu 12 Sprachen ansprechen.

In Sachen Interface-Updates hat Google einen klaren Vorteil. Microsoft Ads folgt in dieser Hinsicht normalerweise den Fußstapfen von Google. Beispiele hierfür sind Dinge wie erweiterte Textanzeigen und strukturierte Snippets, die Microsoft erst nach Google implementiert hat.

Microsoft kann Google-Kampagnen importieren

Mit Microsoft Advertising haben Werbetreibende die Möglichkeit, Kampagnen von Google Ads zu importieren. Das spart viel Zeit, bedeutet jedoch nicht, dass alle Möglichkeiten dabei übernommen werden. Verschiedene Parameter müssen für Microsoft optimiert werden. Dazu gehören die Anzeigenplanung, verschiedene Targeting-Optionen und die Kaufbereitschaft der Zielgruppen. Je mehr Sie wissen, wie man die Kanäle nutzt, desto besser werden Ihre Optimierungen sein. Der Import einer Microsoft Kampagne nach Google Ads ist nicht möglich.

Welches ist die beste Werbestrategie für Ihr Unternehmen?

Vorbei sind die Zeiten, in denen Google Ads gegen Facebook, Pinterest oder Microsoft Advertising oder andere ausgespielt wurde. Viele Plattformen arbeiten Hand in Hand, um die Sichtbarkeit zu erhöhen und Leads über die beiden Suchmaschinen hinweg zu generieren. Werbetreibende sollten ihre Kampagnen in mehreren Werbenetzwerken einrichten, um zu sehen, welche für ihr Unternehmen am besten funktioniert.