AllgemeinGoogle Ads 15. November 2022
Die 10 häufigsten Fehler mit Google Shopping
Wer mit Hilfe der Suchmaschine Google im Internet nach Produkten sucht, dem ist mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Google Shopping schon einmal begegnet. Auch wenn der Suchende diesen Begriff explizit gar nicht kennen mag. Über der gewohnten Ergebnisliste werden dann verschiedene Boxen mit Bildern, Anbietern und Preisen dargestellt. Das Ganze ähnelt schon den Angeboten in einem Onlineshop. Google Shopping ist selbst aber kein eigener Onlineshop, sondern ein Sonderfall der Google Ads Anzeigen.
Wer kann per Google Shopping werben?
Google Shopping richtet sich an Betreiber von Onlineshops. Shop-Betreiber können mit Daten aus dem eigenen Onlineshop an Google Shopping weitergeben. Hieraus werden die Produktboxen mit Preis, Versandkosten und Händlerinformationen generiert. Wie diese Boxen gestaltet werden, liegt bei Google. Ob ein Produkt angezeigt wird, hängt nicht nur vom Gebot des Händlers ab. Auch die Qualität und Relevanz des Datenfeeds und der Preis der Produkte spielen bei der Platzierung der Angebote eine wichtige Rolle. Google Shopping Anzeigen funktionieren so gesehen ähnlich wie die Ads Anzeigen von Google, deren Ausspielung nach den Kriterien des maximalen Anzeigenpreises, aber auch nach dem Qualitätsfaktor ausrichtet.
Die Vorteile von Google Shopping
Der entscheidende Grund, Google Shopping zu nutzen ist die Marktführerschaft von Google. Sie erreichen über Google schlichtweg eine große Anzahl an Suchenden. Der Marktanteil von Google bei der Internetsuche liegt in Deutschland bei 83% im Zusammenhang mit der Desktopsuche und bei 96% bei der mobilen Suche (Stand Dezember 2021). Entsprechend liegt auch die Wahrscheinlichkeit, dass ein potenzieller Neukunde nach Ihrem Produkt bei Google sucht bei 83% bzw. 96%. Für viele Nutzer ist die Google Shopping Leiste schon zu etwas ähnlichem wie einem virtuellen Onlineshop geworden. Zu einem ersten Anlaufpunkt für die Recherche nach einem Produkt. Das Image von Google als Suchmaschine, die hochwertige Suchergebnisse liefert überträgt sich auch in das Vertrauen gegenüber den bei Google Shopping angezeigten Produkten. Schon durch die Platzierung ganz oben bei Google erhält Ihr Produkt eine gewisse Reputation.
Vermeiden Sie Fehler bei Google Shopping
Fehler bei Google Shopping führen nicht nur zu einer erheblichen Mehrarbeit für Ihre Mitarbeiter und damit zu unerwünschten Personalkosten, sie sind auch der Anlass für Stress und Frustration, sie kosten Zeit und verhindern, dass Sie Ihre Produkte zeitnah und prominent bei Google Shopping dargestellt werden. Hier finden Sie die häufigsten Fehler, die Sie kennen sollten, schon bevor Sie mit Google Shopping starten.
1. Falsche Preise und Verfügbarkeiten
Sie übertragen Ihre Preise und Verfügbarkeiten per Feed an Google Shopping. Entspricht dieser weitergeleitete Preis nicht den Angaben auf Ihrer Webseite, so wird Ihre Anzeige gesperrt. Google Shopping soll ein Service für den Preisvergleich sein, ändert sich der Preis von der Darstellung bei Google nach dem Klick auf den Onlineshop, so stärkt das nicht das Vertrauen in den Google Shopping Service. Ändern Sie deshalb den Preis nach zeitgleich mit der Aktualisierung auf der Webseite auch im Feed für Google Shopping. Vor allem dann, wenn Sie den Preis mehrmals pro Tag ändern, ist es hilfreich entsprechende Tools einzusetzen, die beide Preisangaben stets miteinander synchronisieren. Achten Sie auch darauf, dass Rabattpreise zusammen mit den Standardpreisen im Feed verfügbar sind. Definieren Sie auch den genauen Zeitraum der Rabattaktion über das Feld „sale price effective date“.
2. Eine ungültige GTIN Identifikationsnummer
Die „Global Trade Item Number“ (GTIN) zeichnet Handelseinheiten in jeder denkbaren Verpackungsebene aus. In der Regel werden die GTIN per Strichcode oder RFID-/EPC-Tag codiert. Marken von Produkten werden mit der MPN Nummer definiert. Die Übertragung von Daten per Feed an Google Shopping setzt voraus, dass entweder die GTIN-Nummer, MPN oder die Marke für den erfolgreichen Export zur Verfügung steht. Fehlen alle drei Angaben, so können Sie auch ein Feld mit der Bezeichnung „g:identififier_exists“ mit dem Wert „False“ erstellen.
3. Fehlerhafte Titel und Beschreibungen
Die Produktanzeigen werden bei Google Shopping über den Inhalt ausgespielt. Hierbei findet ein Abgleich der Schlüsselwörter mit der Anzeige statt. Nutzen Sie möglichst alle Zeichen für Ihre Anzeige aus, um den maximalen Informationsgehalt auszuschöpfen. Achten Sie auch auf die redaktionellen Vorgaben von Google Shopping: Der Titel darf maximal 150 Zeichen lang sein, das Produkt muss neutral beschrieben werden, Sie dürfen die Informationen nicht über eine durchgehende Großschreibung hervorheben.
4. Fehler beim Zugriff auf die Produktseiten
Im Merchant Center geben Sie die URL der Produktseite an. Achten Sie darauf, dass Sie entsprechende Änderungen im Onlineshop auch immer mit den Daten für das Google Shopping abgleichen. Der Link zum Produkt muss immer ein direkter Verweis ohne Umleitungen und Weiterleitungen sein. Machen sie eine regelmäßige Überprüfung der Zieladressen zur Routine um zu vermeiden, dass Google Shopping Ihre Anzeigen stoppt, weil die gespeicherte Ziel-URL nicht mehr zum korrekten Produkt verweist.
5. Fehler bei der Auswahl der Produktfotos
Produktfotos gehören zu den wichtigsten Elementen Ihrer Google Shopping Anzeigen. Diese Bilder heben Google Shopping Anzeigen von den gewöhnlichen Google Ads ab. Mit Produktanzeigen ohne Produktfotos verschenken Sie das eigentliche Potenzial von Google Shopping. Verzichten Sie auf Shopping Anzeigen ohne Bilder am besten ganz. Achten Sie darauf, dass nur das eigentliche Produkt auf dem Bild abgebildet ist. Sie verstoßen ansonsten gegen die Richtlinien für die Shopping Anzeigen. Google gibt verschiedene Mindeststandards für das Produktfoto vor:
- Die Mindestgröße für das Bild beträgt 100 x 100 Pixel (bei Kleidung 250 x 250 Pixel).
- Das Produktfoto darf 64 Megapixel bzw. 16 MB nicht überschreiten.
- Das Produkt muss 75% bis 90% des Bildes füllen.
- Wasserzeichen, Logos und Texte sind im Bild nicht erlaubt.
Erstellen Sie professionelle Produktfotos in einer guten Auflösung. Google empfiehlt mindestens 800 x 800 Pixel. Scharfe und hochwertige Fotos erzielen die besten Ergebnisse. Ein weißer Hintergrund ist zu empfehlen. Damit die Bilder bei Google Shopping dargestellt werden können, müssen diese zuvor auf einem Server verfügbar sein.
6. Fehlende Steuern und Versandkosten
Google Shopping legt viel Wert auf Transparenz. Versteckte Kosten im Zusammenhang mit Ihren Produkten sorgen dafür, dass eine Anzeige gesperrt wird. Geben Sie alle Angaben zu Steuern und Versandkosten entsprechend weiter. Womöglich müssen Sie sich selbst eingehend informieren, welche Kosten anfallen für den Kunden anfallen können. Vor allem dann, wenn eine Bestellung aus dem Ausland erfolgt. Diese Daten müssen dem Kunden schon vor dem Kauf sichtbar gemacht werden. Sie können diese Attribute im Produktdatenfeed hinzufügen.
7. Fehlende Produktinformationen
Google Shopping achtet streng darauf, dass der Benutzer alle relevanten Informationen zu sehen bekommt. Fehlen Pflichtangaben, so wird die Anzeige nicht ausgespielt. Sie sollten auch aus eigenem Antrieb alle möglichen Attribute ausschöpfen, um dem Kunden schon vor dem Klick so viele Informationen wie möglich liefern. Die folgenden Angaben sollten keinesfalls fehlen:
- Titel
- Beschreibung
- Preis
- Währung
- Produktfoto
- Verfügbarkeit
8. Fehler auf der Zielseite
Sie stellen bei Google Shopping ein hochwertiges Produkt zum günstigsten Preis vor. Der Interessent klickt auf Ihre Anzeige. Dann kommt eine Fehlermeldung. Schade, das hätte eine Conversion werden können. Ein Neukunde, der vielleicht wieder einmal bei Ihnen einkauft. Bringen Sie die Technik Ihrer Webseite auf Vordermann, bevor Sie Google Shopping nutzen. Erkennt Google Shopping, dass Ihre Zielseite nicht erreichbar ist, so wird die Anzeige auch deaktiviert. Zu einer zeitgemäßen Webseite gehört auch das Responsive Design für das Mobiltelefon und die SSL Verschlüsselung. Je nach Produkt wird die Mehrzahl der Nutzer ein mobiles Endgerät einsetzen. Sorgen Sie dafür, dass auch auf einem kleinen Display alles gut lesbar bleibt. Und wenn Ihre Webseite noch über keine SSL-Verschlüsselung verfügt, dann verstoßen Sie womöglich bereits über die aktuellen Datenschutzbestimmungen der europäischen DSGVO. Und dies ganz unabhängig von Google Shopping.
9. Artikel, die gegen die Google-Richtlinien verstoßen
Wenn Ihre Produkte nicht den Google-Richtlinien entsprechen, dann werden sie von Google Shopping abgelehnt. Das betrifft beispielsweise
- gefälschte Markenartikel,
- Waffen,
- Drogen,
- diskriminierende Produkte,
- alkoholische Produkte
- Produkte, die ausschließlich für Erwachsene zugelassen sind.
10. Rechtliche Verstöße
Google kann die Ausspielung Ihrer Anzeige auch ausschließen, wenn der Ablauf des Verkaufs auf Ihrer Webseite nicht rechtskonform ist. So etwa beim Einsatz einer unverschlüsselten Bezahlmethode. Auch Verstöße gegen das Wettbewerbsrecht verhindern, dass Ihre Produkte bei Google Shopping angezeigt werden. Behalten Sie die aktuellen Entwicklungen, vor allem auch die europäischen Rechtsverordnungen immer im Blick. Sie werden vom Gesetzgeber nicht informiert, wenn sich etwas geändert hat. Hier ist Ihr Handeln gefragt.