Google Ads ist ein beliebtes und effektives Mittel, um Produkte und Dienstleistungen zu bewerben. Dennoch sollte sich jeder, der sich dazu entscheidet diese Möglichkeit zu nutzen, im Voraus ausführlich darüber informieren, ob die Schaltung der jeweiligen Anzeige überhaupt erlaubt ist.
Geschützte Bereiche
Auf einige Themengebiete darf nicht mit Hilfe von Anzeigen geboten werden. Diese werden als „Geschützte Bereiche“ betitelt und betreffen:
- sexuelles
- illegales
- gesundheitsschädliches
Bewirbt man Produkte oder Dienstleistungen von diesen Bereichen, besteht die Gefahr der Abstrafung – Vorsicht ist geboten! (Oftmals ist eine Bewerbung erst gar nicht möglich, da diese von Google-Seiten aus nicht ermöglicht wird.) Damit Sie sich vor Abstrafung schützen können, sind hier die wichtigsten Google Ads-Richtlinien zu diesem Thema für Sie zusammengefasst:
Gefährliches
Google Ads möchte seine Nutzer nicht nur offline, sondern auch online schützen und hat daher untersagt, folgende Angebote der Rubrik „Gefährliches“ über Anzeigen zu bewerben:
- Explosionen auslösende Produkte (Sprengkörper)
(& Anleitungen für Zusammenbau/ Erwerb/ Erweiterung explosiver Artikel)
- Schusswaffen(-teile) und Ähnliches
(Auslöser für Geschosse mit hoher Geschwindigkeit, unerlässliche Bestandteile oder Verbesserungen der Funktionalität, Anleitungen für Zusammenbau/ Erweiterungen)
- Sonstige Waffen
(Messer, Produkte für Sportgegner/ Selbstverteidigung/ Verletzung bei Angriffen, Anleitungen)
- Drogen
(Substanzen mit psychischen Auswirkungen – für Genuss und Rausch, Produkte für den Drogenkonsum, Anleitungen für Herstellung/ Beschaffung/ Konsum)
- Tabak
(Tabak(-waren), Produktbestandteile, Mittel zur Erleichterung/ Förderung des Konsums)
Gesundheit & Medizin
Gesetze und Industriestandards sorgen dafür, dass im medizinischen Sektor diese Anzeigen keinesfalls angepriesen werden sollten:
- Hersteller von Arzneien
(verschreibungspflichtige Arzneimittel, Großhersteller/ Lieferanten von Arzneien, Anbieter von Antikörpern/ Peptiden/ Präparaten für Handelslabore)
Zertifizierung von Arzneimittelherstellern notwendig!
- Apotheken ohne Autorisierung
(Anbietung verschreibungspflichtiger Medikamente ohne Rezept, Ortsausrichtung auf Plätze ohne behördliche Erlaubnis bezüglich der Inhaltsbewerbung)
- Vertrieb verschreibungspflichtiger Medikamente
(nicht freigegebene Substanzen) – gilt für eigene und verlinkende Websites
Zertifizierung notwendig, Inhalte von Versandapotheken werden geprüft!
- Rekrutierung von Teilnehmern an klinischen Studien
(Werbung verschreibungspflichtiger Arzneien, Erweckung falscher Erwartungen, Hinweis auf Sicherheit des Prüfpräparats)
- Abtreibung
- Suchthilfe
Zertifizierung notwendig!
Glücksspiele
Handelt es sich um verantwortungsbewusste Werbung für Glücksspiele, wird diese von Google Ads unterstützt. Nichtsdestotrotz sind einige Anzeigen untersagt:
- Casinospiele ohne Gewinn
((Glücks-)spiele mit Möglichkeit der Preis-/ Geldgewinnung)
Erwachseneninhalte
Bei Produkten oder Dienstleistungen, die ausschließlich für Erwachsene bestimmt sind, ist es wichtig, dass die Anzeigen den Nutzerpräferenzen sowie rechtlichen Anweisungen entsprechen. Folgende Anzeigen dürfen allerdings nicht getätigt werden:
- Ausdrücklich sexuelle Inhalte
(Bilder/ Texte/ Videos mit sexuellen Handlungen, sexuelle Aktionen mit Minderjährigen, nicht einvernehmliches, illegal sexuelles – unwichtig, ob real oder simuliert, sexuelle Inhalte für Gegenleistungen)
- Sexueller Missbrauch von Kindern
(sexuelle Ausbeutung von unter 18 Jährigen)
- Heiratsvermittlung
(Werbung für Heirat mit Ausländern)
- Familieninhalte inklusive anstößigen Themen
(nicht für alle Altersgruppen geeignet)
Unangemessene Inhalte
Um die Diversität und den Respekt innerhalb der Gesellschaft zu bewahren, gestattet Google keine Anzeigen zu den Themen Hass, Intoleranz, Diskriminierung und Gewalt. Dies umschließt:
- Gefährliche/ abwertende Inhalte
(Hass anstiftend, Belästigungen, Mobbing, Einschüchterungen)
Unter gewissen Bedingungen zulässig
Einige Themen können bei Google sowie im Suchnetzwerk erscheinen, gelangen allerdings nicht zu Nutzern mit der aktivierten SafeSearch-Funktion:
- Für Erwachsene
(sexuell motivierte Partnersuche, Personen(-darstellungen) mit dem Zeigen von sexuellen Körperteilen)
- Nicht jugendfrei
(Unterhaltungen zum Thema „Sex“ mit ortsspezifischen Angeboten, Produkte zur Steigerung der sexuellen Aktivität, durch Untreue motivierte Partnersuche, sexuell anzügliche Bilder/ Texte/ Tonaufnahmen/ Videos, anzügliche Posen, Dienstleistungen für plastische Chirurgie mit dem Schwerpunkt auf Genitalien & Brustvergrößerung)
Weitere Informationen
Bei den aufgelisteten Punkten handelt es sich um die wichtigsten Aspekte. Sollten Sie dennoch Fragen oder den Wunsch nach zusätzlichen Informationen haben, steht Ihnen die Hilfsseite der Google Ads Werberichtlinien jederzeit zur Verfügung. Zudem können sie die AdPoint GmbH kontaktieren, die Ihnen als Experte auf diesem Gebiet stets zur Seite steht und den Erfolg Ihrer Anzeige garantiert.
Wichtig
Durch den ständigen Wandel in der Welt der Technologien ist es wichtig, seine Website immer wieder anzupassen, um den jeweiligen Richtlinien und Anforderungen zu entsprechen. Mit der Zeit kommen dementsprechend Möglichkeiten hinzu, die allerdings ebenso schnell wieder verschwinden können. Es ist nicht strafbar, Lücken zu nutzen, wie das folgende Beispiel erläutert:
Google Ads und Viagra
Viagra mit Anzeigen zu bewerben ist eigentlich nicht gestattet, da es sich um ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel zur Steigerung der männlichen, sexuellen Aktivität handelt.
Wenn Sie jedoch den Begriff „Viagra“ in Google eingeben, erscheinen kurz darauf Anzeigen, in denen keineswegs das Wort selbst vorkommt. Stattdessen wird das Medikament wie folgt umschrieben:
Auch beim Anklicken dieser Anzeige und der darauf erscheinenden Landingpage befindet sich der Begriff „Viagra“ nicht:
Erst nach der Betätigung des Call-To-Action-Buttons mit der Aufschrift „Zur Produktseite“ gelangen Sie zu dem gewünschten Medikament:
Ein Umweg
Am Beispiel von Viagra sehen Sie, dass es durchaus möglich ist, selbst umstrittene Themen über Google Ads zu bewerben. Aber seien sie dabei sehr vorsichtig – die Gefahr der Abstrafung ist groß! Vermeintlich kleine Fehler können hohe Geldsummen nach sich ziehen. Ein Ads-Experte ist diesbezüglich unerlässlich und der optimale Berater.
Fazit
Der Schutz im Internet umfasst viele Aspekte, unter anderem die Anzeigenschaltung ausgewählter Produkte und Dienstleistungen. So kann nicht auf alle Themengebiete geboten werden. Bei Missachtung der entsprechenden Richtlinien und Gesetze müssen die Anbieter mit großen Strafen rechnen.
In diesem Fachbeitrag wurden Ihnen die wichtigsten zu beachtenden Punkte genannt. Der digitale Wandel formt und verändert diese jedoch immer wieder – Möglichkeiten kommen und gehen. Diese können durchaus Alternativen bzw. Lücken schaffen, doch müssen mit Vorsicht genossen werden.
Das Gebiet von Google Ads ist groß und erfordert eine Menge an Fachwissen. Bei Fragen oder Problemen stehen Ihnen Experten stets zur Verfügung und helfen Ihnen gerne, damit auch Ihre Anzeige ein voller Erfolg wird. Denn eines ist gewiss – Google Ads ist eine tolle Form der Internetwerbung und genießt große Popularität.