Eine Kennzahl weniger
Ein großer Vorteil, den die Suchmaschinenwerbung mit Google Ads gegenüber klassischer Werbemedien hat, ist die genaue Messbarkeit der Wirkung einer Kampagne. Dies ist möglich, da Google zahlreiche praktische Messwerte bereithält, die Ihnen helfen, Ihre Google Ads Kampagne zu überprüfen und zu optimieren. Ab dem 30. September 2019 werden Werbetreibende in Google Ads jedoch eine Kennzahl weniger zur Verfügung haben: Der Messwert „Durchschnittliche Position“ wird abgeschafft.
Wir von der AdPoint berichten Ihnen, wozu der Wert „Durchschnittliche Position“ verwendet wurde und welche Konsequenzen der Wegfall für Sie und Ihre Google Ads Kampagnen haben wird.
Was ist bzw. war die durchschnittliche Position?
15 Jahre lang war sie ein fester Bestandteil von Google Ads (ehemals „Google AdWords“): Die durchschnittliche Position. Die Metrik gibt an, an welcher Stelle Ihre Anzeige in den Suchergebnissen im Durchschnitt angezeigt wird. Bei einer durchschnittlichen Position von 1 können Sie also davon ausgehen, dass Ihre Anzeige in den meisten Fällen an erster Stelle der Google Ads in den Suchergebnissen angezeigt wird.
Der Messwert „Durchschnittliche Position“ ist deshalb besonders wertvoll, da er die Möglichkeit bietet, Kampagnen durch eine Anpassung des Klickpreises gezielt zu optimieren. Ist Ihnen Ihre durchschnittliche Position nicht gut genug, können Sie den CPC erhöhen. Reicht Ihnen hingegen auch eine niedrigere durchschnittliche Position, können Sie Ihren CPC verringern und somit das Optimum aus Ihrem Budget herausholen.
Die Gründe für Googles Entscheidung
Warum hat Google sich nun dazu entschlossen, diese wertvolle Kennzahl abzuschaffen? Um diese Frage zu beantworten, müssen wir einen Blick auf die Geschichte von Google Ads werfen.
In der ersten Zeit der Suchmaschinenwerbung war die Interpretation der durchschnittlichen Position noch eine klare Sache: Bei einer durchschnittlichen Position von 1 wird die Anzeige auf der bestmöglichen Position angezeigt. Damals war dies für CPC-Werbetreibende die oberste Anzeige rechts neben den Suchergebnissen. Die Anzeigen über den Suchergebnissen wurden zu der Zeit noch an große Unternehmen auf CPM-Basis verkauft.
Sinkende Aussagekraft
Position
In den vergangenen 15 Jahren wurde die Aussagekraft der durchschnittlichen Position jedoch immer schwächer. Mit der Zusammenlegung der CPC- und CPM-Anzeigen beschloss Google, ein neues Kriterium für die Position einer Ads Anzeige einzuführen. Über den Suchergebnissen sollten nur noch die Anzeigen positioniert werden, die besonders hilfreich sind.
Folge
Die Folge: Eine durchschnittliche Position von 1 sagte nur noch aus, dass Ihre Ad vor allen anderen angezeigt wird. Ob dies nun oben rechts oder direkt über den Suchergebnissen geschah, konnte durch die Kennzahl nicht mehr abgebildet werden. Noch größer wurde die Verwirrung, als die Anzeigeplätze rechts neben den Suchergebnissen abgeschafft und neue Plätze für Ads unter den Suchergebnissen geschaffen wurden.
Neue Messwerte als Alternative
Um diese Verwirrung rund um die durchschnittliche Position zu reduzieren, führte Google im November 2018 zwei neue Messwerte ein.
Der Wert „Impressionen – oberste Position in %“ gibt an, wie oft Ihre Anzeige ganz oben auf der Google Suchergebnisse angezeigt wird. Mit der Kennzahl „Impressionen – obere Position in %“ wird ausgedrückt, wie oft Ihre Anzeige oberhalb der organischen Suchergebnisse ausgespielt wird.
Diese beiden Messwerte sagen Ihnen zwar nicht genau, an welcher Position Ihre Anzeige erscheint, doch Sie geben Ihnen zumindest einen Hinweis auf die Stelle, an der Ihre Google Ad zu sehen sein wird. Da Google davon überzeugt ist, dass diese Messwerte besser zur Optimierung der Anzeigenposition geeignet sind als der alte Wert „Durchschnittliche Position“, wird dieser nun abgeschafft.
Diese Folgen hat der Wegfall der durchschnittlichen Position für Sie
AdPoint Ads Agentur
Wir von der AdPoint Ads Agentur halten den Wegfall der durchschnittlichen Position für einen großen Verlust. Zwar geben die neuen Werte Auskunft darüber, in welchem Bereich eine Anzeige angezeigt wird und wie viel Reichweite sie hat. Informationen darüber, an welcher Position eine Anzeige durchschnittlich angezeigt wird, erhalten wir jedoch nicht mehr.
Durchschnittliche Position
Die eigenständige Regulierung der Anzeigenposition ist ohne die durchschnittliche Position nur noch erschwert möglich. Stattdessen müssen wir uns immer mehr an den Automatismen von Google orientieren und ihnen Vertrauen entgegenbringen. Mit dem Messwert „Durchschnittliche Position“ geht also auch ein Stück der Freiheiten und Chancen abhanden, die Google Ads ausmachen. Dadurch wird die Anpassung und Optimierung von Google Ads Kampagnen undurchsichtiger und komplizierter.
Google Ads
Google Ads bleibt dennoch ein Werbemittel, das so viele Einstellungs- und Optimierungsmöglichkeiten bietet wie kaum ein zweites. Trotz der Abschaffung des Messwertes „Durchschnittliche Position“ geben wir deshalb natürlich weiterhin unser Bestes, Ihre Google Ads Kampagnen anzupassen und optimale Ergebnisse für Sie zu erreichen.