Der Google Ads Qualitätsfaktor: Erfolgsgarant für Ihre Kampagnen

AllgemeinGoogle Ads 02. April 2024

Der Google Ads Qualitätsfaktor: Erfolgsgarant für Ihre Kampagnen

Google Ads Anzeigen sind eigentlich eine Börse. Wer den höchsten Preis bietet, erscheint an prominenter Position. Gibt es mehrere Werbetreibende, die bereit sind einen hohen Höchstpreis zu bezahlen, dann wird die Anzeige teurer, gibt es kaum Mitbewerber, dann können Google Ads kostengünstig platziert werden. Wenn es nur so einfach wäre. Denn es gibt noch den Qualitätsfaktor. Verschiedene Berechnungen fließen in diesen Faktor mit ein, das macht ihn auf den ersten Blick so undurchschaubar. Denn nicht immer ist dem Werbetreibenden klar, mit welcher Maßnahme ein schlechter Qualitätsfaktor nun korrigiert werden kann. Womöglich haben Sie den Qualitätsfaktor in der Vergangenheit nicht viel Aufmerksamkeit geschenkt? Vielleicht im Irrglauben, er ließe sich nicht beeinflussen? Dieser Artikel setzt sich das Ziel, die Kriterien herauszuarbeiten, nach denen der Qualitätsfaktor bei Google Ads berechnet wird. Dies wiederum soll dabei helfen herauszufinden, wie der Qualitätsfaktor erhöht werden kann. Sie werden in diesem Artikel erkennen, wie Sie diesen Faktor einsehen können, welche Optionen er bietet und welche Perspektiven er bietet, die Qualität von Google Ads zu verbessern.

So definiert sich der Qualitätsfaktor

Google Ads definiert den Qualitätsfaktor im Google Ads Manager auf der Keyword-Ebene. Er wird in einer Skala von eins bis zehn dargestellt und dient als Indikator der Qualität von Anzeigen und Zielseiten. Je höher der Qualitätsfaktor, desto besser für die Anzeige. Bei der Berechnung des Qualitätsfaktors spielen die voraussichtlichen Klickraten, die Nutzererfahrung der Zielseite und die Relevanz der Anzeige eine maßgebliche Rolle. Auf diese Weise wird die Relevanz der Anzeige für den Nutzer errechnet. Es ist möglich, dass der Qualitätsfaktor bei verschiedenen Anzeigengruppen und Kampagnen mit demselben Keyword unterschiedlich ausfällt. Das ist darin begründet, dass sich jede Anzeige und jede Zielseite in Hinsicht auf Bilder, Videos, Audiodateien, Zielseiten und Ausrichtung voneinander unterscheiden.

Der Qualitätsfaktor als Leitfaden

Google definiert den Ads Qualitätsfaktor nicht als präzise Metrik, sondern vor allem als Leitfaden. Dieser soll dem Werbetreibenden dabei helfen, möglichst hochwertige und relevante Anzeigen zu erstellen. Gleichzeitig hat der Qualitätsfaktor aber auch einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Position der Anzeigen: Ein hoher Qualitätsfaktor führt auch zu einem höheren Rang der Anzeigenposition. Dies führt wiederum zu einem wichtigen Aspekt bei der Kostenrechnung für die Anzeige: Ads mit einem hohen Qualitätsfaktor werden günstiger. Der Preis pro Klick fällt niedriger aus. Vor allem bei Anzeigen zu Keywords mit einem sehr hohen Suchvolumen und damit verbunden einem hohen CPC trägt ein guter Qualitätsfaktor zu einer nicht unerheblichen Kostenersparnis bei.

Der historische Qualitätsfaktor

Der Qualitätsfaktor für Google Ads Anzeigen bezieht sich primär auf ein Keyword. Aber auch der historische Qualitätsfaktor wird in die Berechnungen mit einbezogen. Das bedeutet, dass ein Konto, das sich in der Vergangenheit durch einen niedrigen Qualitätsfaktor auszeichnete auch in der Gegenwart schlechtere Karten hat, diesen zu verbessern. In extremen Fällen lohnt es sich sogar, darüber nachzudenken, ein neues Google Ads Konto zu eröffnen.

Wo finde ich den Google Ads Qualitätsfaktor?

Wer nicht täglich mit Google Ads arbeitet, muss sich manchmal erst zurechtfinden, die gewünschten Funktionen und Tools zu finden. Das gilt auch für den Google Ads Qualitätsfaktor. Der Qualitätsfaktor wird im Keyword-Bericht angezeigt. Klicken Sie rechts oben in der Tabelle auf das Spaltensymbol. Hier können Sie die Anpassung Ihrer Spalten vornehmen. Und hier befindet sich auch ein Abschnitt „Qualitätsfaktor“. In der Anzeige können Sie einen Blick auf den erwarteten CTR, die Nutzererfahrung mit der Landingpage und die Anzeigenrelevanz werfen. Sie haben auch die Möglichkeit, frühere Qualitätsfaktoren aufzurufen. Hierzu wählen Sie die entsprechenden Elemente mit dem Zusatz „Verlauf“ aus.

Wie kann ich den Qualitätsfaktor verbessern?

Nach einem universellen Königsweg für einen besseren Qualitätsfaktor werden Sie vermutlich vergeblich suchen. Es gibt allerdings einige Handlungsvorschläge, die Ihnen dabei helfen können den Qualitätsfaktor zu optimieren. Diese sind nicht als Erfolgsgarant zu verstehen. Der Qualitätsfaktor setzt sich aus unterschiedlichen Kategorien zusammen und ist damit als ein recht dynamisches Konzept zu verstehen, das situationsabhängig zu betrachten ist. Wichtig sind drei Kategorien:

 

  • Die Klickrate,
  • Die Anzeigenrelevanz,
  • Die Nutzererfahrung mit der Landingpage.

 

Die Anzeigenrelevanz und die Klickrate sind eng miteinander verbunden und auch nicht frei von Überschneidungen. Diese Faktoren zu optimieren, setzt eine strategisch differenzierte Betrachtungsweise voraus. Die Klickrate nimmt im Regelfall den größten Einfluss auf den Qualitätsfaktor ein. Es gibt aber auch allgemeine Faktoren, die den Qualitätsfaktor beeinflussen können.

Die Klickrate

Bei einer Optimierung des Qualitätsfaktors sollten Sie einen besonderen Blick auf die Klickrate werfen. Und dies fängt schon beim Anzeigentext an. Vergleichen Sie den Anzeigentext mit der Suchanfrage bzw. den damit verbundenen Keywords. Passt die Anzeige zur Suchanfrage? Ist das jeweilige Keyword auch in der Anzeige lesbar? Die Optimierung des Anzeigentextes kann etwa dazu führen, dass Sie unterschiedliche Anzeigen für die verschiedenen Suchbegriffe formulieren. So dass der Nutzer mit dem Anzeigentext direkt an jenem Punkt abgeholt wird, an dem er seine suche gestartet hat. Formulieren Sie di Anzeige kongruent zum Hauptkeyword. Kommen Sie in Ihrem Anzeigentext auf den Punkt und stellen Sie die Vorteile Ihres Produktes oder Ihrer Dienstleistung in den Mittelpunkt.

Nutzen Sie Anzeigenerweiterungen

Machen Sie auch von der Option der Anzeigenerweiterung Gebrauch. Sie können Anzeigenerweiterungen automatisiert, aber auch manuell platzieren. Nutzen Sie das Anzeigenvorschau-Tool, um festzustellen, welche Anzeigenerweiterungen dargestellt werden. Sie können auf dieser Grundlage unerwünschte und nichtzutreffende automatische Anzeigenerweiterungen deaktivieren. Anzeigenerweiterungen sind allerdings im Regelfall eine probate Option, die Klickrate zu erhöhen. Sie bieten dem Nutzer zusätzliche Informationen und direkte Kontaktmöglichkeiten an. Ihre Anzeige nimmt mehr Raum ein und bekommt mehr Sichtbarkeit.

Richten Sie die Kampagne lokal aus

Vor allem dann, wenn Ihre Dienstleistung oder Ihr Produkt auch einen lokalen Bezug hat, ist es sinnvoll, Ihre Anzeigen lokal auszurichten. Hiermit optimieren Sie die lokale Relevanz und können die Klickrate entsprechend verbessern. Auch Brand Keyword Kampagnen haben einen ähnlichen Effekt. Das sind Kampagnen, die sich auf Ihren Markenbegriff beziehen. Solche Ads führen zu einer hohen CTR, guten Klickraten und damit wiederum auch zu einer positiven Beeinflussung des Qualitätsfaktors. Auch die Verwendung von Keyword-Platzhaltern kann in vielen Fällen sinnvoll sein. Mit einem Keyword Platzhalter wird das Schlüsselwort zur Suchanfrage automatisch in den Platzhalter innerhalb der Anzeige eingefügt. Auf diese Weise können Sie die Anzeigen individueller für den jeweiligen Suchenden gestalten. Der Nutzer findet seine Suchanfrage in der Anzeige wieder. Keyword-Platzhalter haben einen positiven Effekt auf die Klickrate der Ads. Sie sollten in diesem Zusammenhang aber auch darauf achten, dass der Nutzer nach dem Klick direkt zu den Inhalten geführt wird, die mit dem automatisch eingefügten Keyword zusammenhängen. Ansonsten leidet die Nutzererfahrung auf Ihrer Webseite erheblich an den automatisiert eingefügten Keywords. Das automatische Einfügen der Suchbegriffe in den Anzeigen stellt also immer nur eine Seite der Medaille dar.

 

Nutzen Sie auch den Suchanfragenbericht, um die Klickrate Ihrer Anzeige zu erhöhen. Mit Hilfe des Suchanfragenberichts können Sie auswerten, welche Suchbegriffe zum Ausspielen Ihrer Anzeige geführt haben. Stärken Sie die Begriffe, die in diesem Zusammenhang relevant waren und überlegen Sie, weniger relevante Suchbegriffe auszuschließen. Nehmen Sie eine entsprechende Analyse am besten mehrmals pro Monat vor und machen Sie diese Optimierungsmaßnahmen zu einer regelmäßigen Disziplin.

 

Die Relevanz der Anzeige

 

Manche Werbetreibende halten die Anzeigenrelevanz für eine undurchsichtige Sache. Es gibt allerdings bei genauerer Betrachtung einige Muster zur Optimierung der Anzeigenrelevanz in Googles Ratschlägen zur Optimierung von Ads zu erkennen. So kann eine granulare Kampagnen Struktur und die damit verbundenen Anzeigengruppen dabei helfen, jede Anzeige zielgerichtet aufzubauen. Eine Anzeigengruppe kann spezifisch gestaltet werden, in dem sie nur eine Dienstleistung oder ein Produkt fokussiert. Dabei sollten sie auf ein homogenes Sortiment an Keywords pro Anzeigengruppe achten, die dazu geeignet sind, jeweils eine Fragestellung abzudecken. Setzen Sie auf eine Überschaubare Anzahl von Keywords pro Anzeigengruppe. Weniger ist hier oft mehr. Überprüfen Sie, ob einige Keywords Ihrer Anzeigengruppe bei hohen Impressionen nur einige Klicks generieren. Diese Suchbegriffe können Sie in eine separate Anzeigengruppe auslagern.

 

Überprüfen Sie Ihre Keywords

 

Nutzen Sie Keywords, die sich als besonders wirksam zeigen. Keywords, die eine hohe Klickrate und Conversion erreichen. Sie können sich hierbei auf Einzel-Keywords oder auch auf Longtail-Keywords, bestehend aus bis zu drei Wörtern, konzentrieren. Finden Sie SKAGs, also Single Keyword Ad Groups. Konzentrieren Sie sich auf Ihre Kern-Keywords und schöpfen Sie in diesem Zusammenhang alle Keyword-Optionen aus. Schließen Sie Keywords mit einer unterdurchschnittlichen Performance aus und durchsuchen Sie Ihre Kampagne nach unpassenden Keywords. 

 

Setzen Sie auf relevante Keywords

 

Übernehmen Sie auch Keyword-Vorschläge von Google Ads nicht direkt in Ihre Kampagne. Das sind nur Vorschläge, die oft auf der Grundlage einer vermeintlich semantischen Nähe zu Ihren bereits eingesetzten Keywords bestimmt werden. Nicht immer sind solche Suchbegriffe für Ihre Kundschaft tatsächlich relevant. Stellen Sie sicher, dass die Anzeige und die damit verbundenen Keywords immer zusammenpassen. Erstellen Sie bei Bedarf alternative Anzeigen zu bestimmten Keywords. Das jeweilige Keywords sollte sich immer im Anzeigentitel und im Anzeigentext widerspiegeln. Google neigt dazu, solche Suchbegriffe hervorzuheben. Dies wiederum verleiht Ihrer Anzeige optisch eine zusätzliche Relevanz.

 

Testen Sie Ihre Anzeigen

 

Testen bedeutet, mit Ihren Anzeigen zu experimentieren. Dies setzt voraus, den Erfolg von Anzeigentexten und Keywords regelmäßig zu evaluieren. Setzen Sie Call-To-Actions ein und überprüfen Sie deren Erfolg. Werten Sie aus, welche Anzeigen eine gute Performance erzielen und welche Ads häufig ausgespielt werden. Passen Sie die Anzeigentexte entsprechend dieser Auswertung an und knüpfen Sie auch neue Anzeigen an diese Erkenntnisse an. 

 

Die Nutzererfahrung auf der Landingpage

 

Was ist eine Anzeige wert, was bringen gute Klicks, wenn der Nutzer auf der Zielseite nicht das bekommt, was er erwartet? Wenn der Anzeigentext ein Versprechen abgibt, das auf der Webseite nicht erfüllt wird? Wenn seine Frage am Ziel nicht beantwortet wird? Die Nutzererfahrung auf der Landingpage ist eine wichtige Komponente bei der Ermittlung des Qualitätsfaktors. Der Nutzer sollte immer klar erkennen können, warum er nun auf genau diese Zielseite gelenkt wurde. 

 

Nutzerfreundliche Angebote

 

Hierbei spielt es auch eine Rolle, dass die Landingpage gut strukturiert ist. Sie sollte einfach zu bedienen sein und der Weg zur Conversion (dem Kauf eines Produktes oder einer Dienstleistung, dem Download einer App oder der Kontaktaufnahme mit dem Anbieter) sollte ohne Umwege möglich sein. Auch technische Faktoren, wie etwa die Ladezeit der Webseite und die mobile Nutzerfreundlichkeit spielen hierbei eine wichtige Rolle. Der Internetnutzer ist ein ungeduldiger Geselle. Was er bei Ihnen nicht sofort bekommt, holt er sich anderswo. Ihr Neukunde soll ein Formular ausfüllen? Dann gestalten Sie dieses so einfach wie möglich. Fragen Sie nur das ab, was Sie zu diesem Zeitpunkt wirklich benötigen. Ist der Kontakt zwischen dem Nutzer und dem Anbieter erst einmal hergestellt, so können Details im weiteren Dialog immer noch nachgefragt werden. 

 

Nutzen Sie das A/B Testing

 

A/B Testing bedeutet, verschiedene Versionen Ihrer Webseite anzubieten. Hierbei können Sie mit unterschiedlichen Layouts, alternativen Überschriften und verschiedenen Texten experimentieren. Der eine Nutzer bekommt Version A Ihrer Webseite zu sehen, der andere Nutzer sieht Version B. Welche Version Ihres Angebots führt zu häufigeren Conversions? Manchmal sind es kleine Veränderungen, die zu großen Wirkungen führen. Schon ein einziges Wort in einer Überschrift kann in manchen Fällen das gewünschte Ergebnis erreichen. 

Die Stellschrauben des Qualitätsfaktors

Der Qualitätsfaktor für Google Ads ist ein komplexes Konzept mit einer Vielzahl an Stellschrauben. Zunächst mag es nach viel Arbeit aussehen, den Qualitätsfaktor zu optimieren. Diese Arbeit kann allerdings zu großen Ergebnissen führen. Ein optimierter Qualitätsfaktor hilft Ihnen dabei, die Kosten für die Anzeigen zu senken und einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Ihren Mitbewerbern einzusetzen.