AllgemeinGoogle Ads 02. September 2024
So schreiben Sie überzeugende Textanzeigen für Google Ads
Google Ads - erfolgreiche Anzeigetexte
Was sind Google Ads? Google Ads sind Werbeanzeigen, die bei Google geschaltet werden können. Sie stehen entweder oberhalb oder unterhalb der Suchergebnisse. Sie dienen speziell dazu die Google Nutzer auf Angebote und Produkte von Unternehmen aufmerksam zu machen und im besten Fall eine Kaufintention zu stimulieren.
Bei Google Werbeanzeigen muss man für das Anzeigen der Werbung keine Kosten zahlen, sondern lediglich nur für die tatsächliche Nutzeraktion, das heißt nur dann wenn der Nutzer auch auf die Anzeige klickt. Diese gibt es schon ab einem Preis von 0,05EUR, jedoch kann der Preis auch einen zweistelligen Betrag annehmen.
Das Model mit dem der Preis für die Google Werbeanzeigen errechnet wird, wird als „Cost per Click“ bezeichnet. Die Formel setzt sich aus den Kosten für die Google Werbe Anzeige und den Klicks zusammen, wobei die Kosten durch die Klicks geteilt werden.
CPC= Kosten : Klicks
Google Ads Aufbau
Die standardmäßige Struktur für Google Ads richtet sich nach dem ETA Schema, das ausgeschrieben ,,Expanded Texts Ads“ lautet.
Das Format besteht ausfolgenden Komponenten:
1. URL
2. Anzeigetitel
3. Beschreibungstext
Bei der URL muss einfach nur die URL angegeben werden, die den Nutzer auf die Landingpage (Zielseite) führt. Die Landingpage dient dazu potentielle Kunden zum Kauf eines Produktes zu animieren; es wird also ein bestimmtes Angebot, das kostenpflichtig ist, in den Vordergrund gestellt. Unter dem URL-Feld gibt es noch zusätzlich Pfadfelder für Anzeigetexte, die den Nutzern sagt, auf welchen Bereich der Webseite sie landen werden, nachdem sie darauf geklickt haben. sollte eng mit den angegebenen Keywords in der URL verknüpft sein: zum Beispiel
Der Anzeigetitel besteht im Gegensatz zum URL Pfad aus drei Abschnitten für die es jeweils 30 Zeichen Spielraum gibt. Es sollte sich gut überlegt werden, wie der Inhalt dieser Anzeigetiteln aussehen soll.
Die Anzeigetexte hingegen sind in zwei Abschnitte unterteilt und bieten eine Grenze von 90 Zeichen an. Diese 90 Zeichen sollten gut genutzt werden! Die Anzeigetexte üben eine große macht darüber aus, ob Nutzer auf Ihre Unternehmensseite klicken werden oder nicht. Es werden Ihnen nun folgende Methoden bzw. Möglichkeiten vorgestellt, um erfolgreiche Google Ads Anzeigetexte zu schreiben.
Erfolgsmessung anhand der Klickrate und Konventionsrate
Durch die Klickrate kann man erkennen, wie erfolgreich eine Google Werbeanzeige ist, da sie den prozentualen Mittelwert bestehend aus Nutzerklicks und Werbeanzeigesichtungen widerspiegelt. Das heißt: wie viele Nutzer klicken tatsächlich auf die Werbeanzeige vs. wie viele Nutzer sehen die Werbeanzeige, klicken auf sie aber nicht darauf.
Die Klickrate (Clickrate) wird wie folgt errechnet:
Klickrate= Klicks (Anzahl der Klicks auf die Anzeige) : Impressionen (Anzahl der Sichtungen der Anzeige)
Die Konventionsrate spiegelt den messbaren Erfolg der Google Werbeanzeige wider, da sie das Verhältnis zwischen den Besuchern Ihrer Website und die von ihnen getätigten Käufen darstellt. Die Rate ist zusammengesetzt aus der Anzahl der Besucher und den Käufen, die die Besucher auf Ihrer Website tätigen. Die Besucheranzahl wird dabei durch die Kaufanzahl geteilt, um die Konventionsrate zu errechnen.
Google Werbeanzeige als Ganzes
Bevor Sie mit der Erstellung der Google Werbeanzeige beginnen, sollten Sie zunächst die Anzeige als Ganzes betrachten. Das bedeutet nicht nur auf den Anzeigetext fokussieren, sondern auch die Überschriften und die Landingpage miteinbeziehen. Wenn der Anzeigetext zum Beispiel ein bestimmtes Element preist, wird der Vorteil des Elementes durch einen Bestandteil in der Anzeige verstärkt oder abgeschwächt, ergänzt oder nicht mit berücksichtigt?
Zielgruppendefinition
Um erfolgreiche Anzeigetexte zu schreibe, benötigt man eine Zielgruppe. Wenn man nämlich keine Zielgruppe hat, schreibt man sozusagen „ins Leere,“ was vergleichbar mit einem Schiff ist, der keinen Hafen. Man möchte auf zu viele Kriterien des Produktes auf einmal gehen, was aber aufgrund der starken Wortbegrenzung nicht möglich und auch aufgrund der bereits vorhandenen Informationsflut im Internet nicht sinnvoll ist.
Nur wenn eine Zielgruppe definiert wird, kann man entscheiden auf welche Hauptkriterien im Anzeigetexte die Prioritäten gesetzt werden sollen. Nur dadurch hat der Anzeigetext eine Richtung, die er folgen kann.
Zielgruppenanalyse
Um Ihre Zielgruppe zu definieren, sollten sie zunächst eine Zielgruppenanalyse machen. Mit Hilfe von verschiedenen Tools können Sie herausfinden wer sich für Ihr Produkt interessiert, wer es bereits gekauft hat.
https://trends.google.de/trends/?geo=DE
Google Trends ist zum Beispiel ein solches Tool und eine Recherche über die Nutzerinteressen kann großflächig betrieben werden. Sie geben ein Thema, das ihr Produkt charakterisiert in die das Suchfeld ein undes gibt Informationen darüber aus, wo es die meisten Interessenten gibt und in welchen Zeiträumen deren Interesse am höchsten war. Das bringt Ihnen den enormen Vorteil, dass Sie handfeste „Beweise“ haben, wer am geeignetsten für Ihre Zielgruppe ist.
https://www.similarweb.com/de
Dieses Tool ermöglicht es, den Traffic einer Website und die Interessen des Nutzers auf der Website herauszufinden. Mit Hilfe von Similiarweb kann man sich ansehen, auf welche Bereiche der Website sich die Nutzer vor allem ansehen und mit in die Anzeige einbeziehen.
Nachdem Sie wissen, wer Ihre grobe Zielgruppe sein könnte, können Sie die Zielgruppe nun mit Hilfe der sogenannten Segmentierungsmethode präzisieren. Sie können nun Ihre Zielgruppe nach speziellen Merkmalen charakterisieren:
– Demographische Merkmale: Alter, Geschlecht, Familienstand,…
– Sozioökonomische Merkmale: Bildung und Bildungstatus…
– Psychologische Merkmale: Wünsche, Ängste, Ziele, Motivation,…
Nachdem Sie nun eine spezifische Zielgruppe haben, können Sie nun Ihren Anzeigetext auf diese Zielgruppe speziell ausrichten.
Zielgruppenbedürfnis erkennen
Machen Sie sich besonders viele Gedanken um bestehende bzw. potentielle Probleme der Zielgruppe, auf die Ihr Produkt eine Lösung ist. Um herauszufinden, welche Probleme Ihre definierte Zielgruppe hat, können Sie entweder passiv durch Studien oder Social Media Einträge der Nutzer an Informationen kommen oder den aktiven Weg gehen, indem Sie Online Umfragen dazu aufstellen.
Entscheidungsprozess des Nutzers berücksichtigen: Kaufintention
Es muss sich die Frage gestellt werden, ob der Nutzer bereits eine Kaufintention besitzt oder nicht. Zum Beispiel durchstöbert ein Nutzer das Internet mit Hilfe von Google nach Konsolenspielen, hat aber nicht vor etwas zu kaufen, weil es nur aus Langeweile sucht.
In einem anderen Beispiel googelt ein anderer Nutzer nach Blumengeschäften, weil bald Valentinstag ist und er seiner Freundin Blumen schenken möchte. Im ersten Fall hat der Nutzer keine Kaufintention, im zweiten Fall hingegen schon. Beide Nutzer haben unterschiedliche Intentionen bei Ihrer Suche nach Informationen und das muss berücksichtigt werden.
Die Herangehensweise unterscheidet sich dadurch in beiden Fällen.
Im ersten Fall mit dem Nutzer, der nach Konsolenspielen sucht, muss das Ziel sein, eine Kaufintention zu provozieren. Im zweiten Fall mit dem Nutzer, der nach Blumengeschäften sucht, besitzt der Nutzer bereits eine Kaufintention, darum geht es hier darum die Konkurrenz (andere Blumengeschäfte) abzuhängen. Im ersten Fall kann eine Kaufintention zum Beispiel durch Rabatte stimuliert werden, in dem beim Kauf von zwei Spielen, einen 30 % Preisnachlass auf das zweite Spiel angeboten wird. Dadurch das eine Kaufintention erst stimuliert werden musst, sollte der Fokus auf dem Kostenangebot in der Anzeige liegen.
Der Fokus des Anzeigetextes liegt in beiden Fällen woanders und in beiden Fällen muss der Entscheidungsprozess des Nutzers mitberücksichtigt werden.
Suche des Nutzers
Bei der Erstellung des Werbeanzeigetextes sollte zudem noch auf der Suchprozess des Nutzers mitberücksichtigt werden. Der Nutzer hat zunächst ein Bedürfnis nach bestimmten Informationen aus unterschiedlichen Gründen, siehe obigen Beispiele, das er mit Hilfe der Suche stillen möchte. Der Nutzer denkt sich bei der Suche etwas Bestimmtes, was er dann mit Hilfe von Keywords, die er in Google eingibt, beschreibt. Deswegen ist eine Keyword Optimierung des Anzeigetextes von großer Wichtigkeit.
Es gibt verschiedene Tools online, um eine Keyword-Optimierung vorzunehmen und keyword-tools ist beispielsweise eines davon:
https://www.keyword-tools.org/?keyword=frische%20blumen&searchengine=de&analysis=true
Mit Hilfe dieses Tools können das Suchvolumen (durchschnittliche Anzahl an Suchanfrage pro Monat), die CPC(Kosten-pro-Klick) und die Wettbewerb eines Keywords erörtert werden. Anhand dieses Tools kann einfach die Wettbewerbsfähigkeit eines Keywords herausgefunden werden, sodass man schwache Keywords, die der Nutzer nur wenig nutzt vermeiden kann.
Ansprechen des Nutzers durch Fragen
Eine einfache Möglichkeit den Nutzer zu engagieren, ist es, ihm Fragen zu stellen. Der Vorteil dieser Methode ist, dass der Nutzer sich direkt angesprochen fühlt und sich schonmal mental die Frage beantwortet. Eine solche Frage könnte zum Beispiel „Blumen für den Valentinstag benötigt?“ lauten.
Durch die mentale Beschäftigung der Frage wurde die Aufmerksamkeit des Nutzers bereits auf die Google Ad Anzeige gelenkt und eine Stimulation einer Kaufintention wird dadurch erhöht.
Call-to-Action
„Call-to-Action“ ist eine sogenannte Handlungsforderung, die sich auf den Nutzer richtet. Zu den Call-to-Actions gehört zum Beispiel:
– Kaufen Sie die Valentinsblumen jetzt!
– Lerne eine neue Kompetenz noch heute!
Ähnlich wie der Adressierung des Nutzers durch Fragen wird eine mentale Beschäftigung des Nutzers stimuliert.
Berücksichtigung der Aktualität
Es ist wichtig die Google Ads Anzeigetexte regelmäßig nach ihrer Aktualität zu optimieren. Es gibt einige Produkte, die saisonal bedingt sind (wie zum Beispiel Winterschuhe oder Bikinis) und darauf sollte geachtet werden. Wenn also gerade Wintersaison ist und Sie ein Schuhunternehmen besitzen, sollten Sie vor allem Winterschuhe in Ihrem Anzeigetext erwähnen. Dasselbe gilt für Bikinis, wenn Sie ein Kleidungsgeschäft besitzen und unter anderem auch Bikinis verkaufen. Zudem wenn es um Mode geht, sollten sie auch bei Trends auf dem Laufenden bleiben. Wenn zum Beispiel zur Zeit Oberteile mit Pünktchen-Mustern beliebt sind, sollten Sie dies unbedingt in ihren Ads erwähnen.
Schreibstil
Der richtige Schreibstil für gute Anzeigetexte sind wichtig. Die Sätze sollten kurz und prägnant sein. Es ist wichtig so viel Inhalt so gut wie möglich in kurze Aussagen zu komplimentieren, nicht nur weil die Wortbegrenzung so streng ist, sondern auch weil bereits eine hohe Informationsflut existiert. Der Nutzer wird wenig Zeit und Interesse haben, sich einen langen Schachtelsatz in Google durchzulesen. Deswegen kann es sogar umso wirkungsvoller sein, keine vollständigen Sätze zu benutzen:
– „Unsere Blumenauswahl ist vielfältig und unsere Blumen hochwertig“
sollte zu
– „Vielfältige Blumenauswahl & hochwertige Blumen“
verkürzt werden.
Wörter haben die Macht den Leser zu fesseln, zu animieren, darum ist jedes Wort wichtig und sollte sinnvoll verwendet werden.
Vorsicht bei Sonderzeichen!
Bei Ihren Google Ads Anzeigetexten verzichten Sie lieber auf den Gebrauch von Sonderzeichen, die stark aus der Reihe tanzen. Wenn Sie zum Beispiel in Ihren Text mit Dollarzeichen oder Smileys fluten, kann das sehr unseriös und im schlimmsten Fall wie
Bösartiger Spam auf den Nutzer wirken.
Rechtschreibung und Grammatik
Beim Schreiben der Werbeanzeigentexte muss auf Rechtschreibung und Grammatik geachtet werden, damit Ihr Unternehmen einen guten und seriösen Eindruck macht. Nur so kann Ihr Unternehmen, Vertrauen zum Kunden schaffen, was enorm wichtig ist, da es die Anzahl der Klicks beeinflusst. Fehler bei der Rechtschreibung oder Grammatik in ihrem Anzeigetexte führen im schlimmsten Fall, dazu das die Anzahl der Klicks abnimmt.
Kontinuierliche Optimierung der Anzeigetexte
Sie sollten Ihre Anzeigetexte immer regelmäßig nach ihrer Aktualität, Relevanz und im Vergleich zur Konkurrenz überprüfen. Sie können zum Beispiel den Webseitentraffic der Konkurrenz untersuchen, um herauszufinden, ob die Konkurrenz besser oder schlechter als Sie ist und warum.